Die Kapitalmärkte zeigten die vergangenen Monate eine hohe Schwankungsaffinität, zu viele Ereignisse beeinflussten diese auf einmal. Eine derartige Vielfalt an Szenarien gab es bis dato auch noch nie, so dass es wichtig war und ist, einen Kompass für diese Situation zu haben, der auch den Weg der Zukunft bereits anzeigt und damit die Chancen, die nach diesen jetzigen Phasen entstehen. Denn eines ist und bleibt sicher, davon sind wir 100 Prozent überzeugt, nur die Sachanlage und in unserem Fall als Vermögensverwalter die Aktie, schützt das Kapital – sei es vor der Inflation oder anderen systemischen Herausforderungen wie die Schuldenkrise. Man muss es nur so betrachten, dass der Schutz eine Art „Zeitenschutz“ ist, denn es geht um die Zeit.

Die Aktien fallen und dies ist den vielen Herausforderungen geschuldet, die so komplex sind, dass man jedes Ereignis für sich werten muss – sei es die Inflation, die Rezession, die Energiekrise, die Staatenschulden oder gar das Thema rund um die Ukraine. Der Vorteil der Aktie ist allerdings, dass sich die Unternehmen nach diesen Phasen mit dem dann entstehenden Aufschwung – und so ist es immer – wieder erholen und steigen werden. Und genau hier liegt der besagte Schutz. Während die Inflation, die sich im zweistelligen Bereich befindet, die Kaufkraft, also das Vermögen, vernichtet, erhält es die Aktie dieses über die Zeit. Der Preis ist ein starkes Nervenkostüm und noch viel mehr, denn es gilt die richtigen Aktien, also Unternehmen, zu haben und dafür sind wir als Verwalter mit nunmehr fast  30 Jahren Erfahrung die richtige Stelle, auch wenn es um das Risikomanagement geht; dieses haben wir in allen vorherigen Krisen bereits bewiesen. Schon heute werden mit Sachlichkeit und Routine bei uns im Haus die Weichen für die Zukunft gestellt, egal wie es auch noch schwankt, der Horizont wird wie immer wieder sichtbar werden und dann gilt es die erarbeiteten Möglichkeiten zu nutzen und die richtigen Aktien zu kaufen.

Konsum-Aktien haben sich übrigens in diesem Umfeld  – gemessen am STOXX 600 Consumer Index – vergleichsweise robust präsentiert, sich besser entwickelt als viele andere Branchen und galten als Stabilitäts-Anker der großen Indizes. Jetzt, da die Märkte ein wenig Luft holen und den Blick teils wieder auf eine positive fernere Zukunft richten, könnten Aktien aus der Konsum-Branche ihre Stärken vollends ausspielen und dazu beitragen, das Vermögen zu sichern, natürlich mit der langfristigen Sicht. Der Reihe nach.

Schaut man sich die Branche genauer an, wird schnell deutlich: Die eine Konsum-Aktie gibt es überhaupt nicht. Manche Unternehmen positionieren sich eher im Bereich des Basis-konsums und punkten mit Produkten des täglichen Bedarfs. So greifen Kunden auch während unsicheren Zeiten weiterhin zu den von ihnen bevorzugten Produkten. Beispiele sind etwa Zahncreme, weitere Hygiene-Artikel oder auch Spülmaschinen-Tabs. Andere Unternehmen bieten mit Produkten aus dem Bereich des zyklischen Konsums eher das Besondere. Typische Repräsentanten sind exklusive Modelabels, Luxusgüter oder hochwertige Unterhaltungs-Elektronik. Beide Gruppen der Konsum-Aktien haben gemeinsam, dass für sie in der Regel starke Marken stehen.

Starke Marken halten auch Rabatte aus

Marken haben die Funktion, einem Produkt ein bestimmtes Image zu verpassen. Wer sich etwa für den Herbst vorgenommen hat, mehr Sport zu treiben, der untermauert dieses Vorhaben – sowohl gegenüber sich selbst, als auch gegenüber seinem Umfeld – gerne mit angesagter Sportkleidung, beispielsweise von Nike, adidas oder Puma. Viele andere Marken haben diese Strahlkraft nicht. Auch aus diesem Grund können etablierte und starke Marken in der Regel höhere Preise aufrufen.

Angesichts der aktuellen Ereignisse könnten vorsichtige Investoren glauben, die Branche sei aktuell wenig interessant. Doch das Gegenteil ist der Fall. Gerade Konsumtitel mit starken Marken bestechen mit hohen Margen. Das lässt Raum für Rabatte und hilft dabei, Markt-anteile zu verteidigen. Wenn es etwa sportliche Kleidung von adidas im Sonderangebot gibt, lassen sich viele Kunden nicht zweimal bitten. Im Marketing nennt man das einen psychologischen Preiseffekt. Zwar geht jede Rabattschlacht zu Lasten der Marge, doch sprechen zwei Gründe dagegen, dass hochwertige Konsum-Aktien wirklich nachhaltig unter Rabatten leiden: Erstens müssen starke Marken weniger Rabatte einräumen, um am Markt erfolgreich zu sein, als die weniger beliebte Konkurrenz und zweitens sind die Bewertungen der Aktien in der Branche in den ersten neun Monaten des Jahres bereits zurückgekommen. Am Aktienmarkt ist der eine oder andere Rabatt bei Konsum-Titeln also bereits eingepreist.

Konsum-Branche mit Sonderkonjunktur?

Gerade mit Blick auf den vierten Jahresabschnitt, das auch statistisch oftmals zu den besten Quartalen des Jahres gehört, können Anleger Werte aus der Konsum-Branche im Blick behalten: Viele Unternehmen aus diesem Bereich generieren stete Cashflows und können die Inflation und die jetzigen Krisen daher besser meistern, als andere Branchen. In Deutschland kommt hinzu, dass der Energiepreis-Schock viele Menschen angesichts der Gaspreis-Bremse und Interventionen beim Strompreis wohl doch nicht so hart treffen wird, wie zunächst befürchtet. Auch andere Staaten intervenieren am Energiemarkt. Das schafft Raum für Konsum.

Attraktive Aussichten – kurz-, mittel- und langfristig

Wer jetzt behutsam einen Blick auf qualitativ hochwertige Konsum-Aktien wirft und dabei bewusst auch die gesamte Bandbreite der Branche nutzt, kann das Portfolio einerseits robuster machen und andererseits Chancen wahrnehmen – und zwar auch auf mittlere und lange Sicht – aber, ohne Vermögensverwalter müssen Sie natürlich alleine den richtigen Kaufzeitpunkt bestimmen. Übrigens, neben den bereits erwähnten Stützen bringen auch die demografische Entwicklung in den Emerging Markets und der wachsende Wohlstand in den aufstrebenden Schwellenstaaten Fantasie in die Branche. Schließlich zeigt gerade die wachsende Mittelschicht in vielen Schwellenländern – beispielsweise in China – mit dem Kauf starker und bekannter Marken nur allzu gerne, was sie erreicht haben. Und: Sobald der Wirtschaftsmotor in den Industrieländern wieder runder läuft – und das wird er über kurz oder lang –, gewinnt die Branche zusätzlich an Attraktivität.

Wie bereits erwähnt, ist der Konsumsektor besonders breit aufgestellt, für Investoren  bedeutet dies, dass nicht nur viele Chancen bestehen, sondern auch eine Menge Risiken lauern, das größte ist auf die falschen Unternehmen zu setzen und zum ungünstigsten Zeitpunkt zu kaufen. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, ist daher viel Erfahrung, Wissen und Zeit notwendig., sollten Sie daher Fragen rund um unsere Vermögensverwaltung und die zukünftigen Aussichten haben, freuen wir uns, von Ihnen zu hören.

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss.

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