Der Heimtiermarkt wächst seit Jahren kontinuierlich. Kein Wunder, leben doch immer mehr Heimtiere bei uns zu Hause. Ob Hund, Katze oder Vögel und Fische – die Tiere wollen gefüttert werden. Damit lässt sich ordentlich Geld verdienen, wie einige Beispiele aus der Welt des Heimtiermarktes eindrucksvoll zeigen.

Wau, Miau und viel Gezwitscher, Gepiepse und Geblubber – hinter Deutschlands Haustüren leben zahlreiche Heimtiere. Rund 15 Millionen Katzen, elf Millionen Hunde, knapp fünf Millionen Kleintiere wie Hasen und Meerschweinchen und fast vier Millionen Vögel sollen es sein. Hinzu kommen noch einmal 2,3 Millionen Aquarien und 1,3 Millionen Terrarien. Unter dem Strich gibt es nahezu in jedem zweiten Haushalt zwischen Nord-Ostseekanal und Alpen, zwischen Rhein und Oder mindestens ein Tier. Deutschlands Tierliebe ist berüchtigt – und bekam in den zurückliegenden Jahren noch einmal einen kräftigen Schub. Weil Corona das öffentliche Leben lähmte und die Menschen zwang, zuhause zu bleiben, schafften sich viele ein Tier als gesellige Begleitung an.

Heimtiermarkt wächst schnell und stetig

Eine Entwicklung, die sich auch in der Nachfrage nach Tierfutter niederschlägt. In allen Futterkategorien für die unterschiedlichen Tierarten gibt es seit vielen Jahren ein stetiges und hohes Wachstum. Mit einem Gesamtumsatz von über fünf Milliarden Euro verzeichnete laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel etwa im Jahr 2022 für Tierfutter ein Umsatzplus von 7,1 Prozent. Hinzu kamen 1,2 Milliarden Euro über den Online-Handel sowie 158 Millionen Euro für Wildvogelfutter. Der Gesamtumsatz des deutschen Heimtiermarktes für Tierfutter lag somit 2022 bei knapp 6,5 Milliarden Euro. Für 2023 stehen die Zahlen noch aus, doch Experten rechnen mit einer Fortsetzung des Trends.

Der Tiernahrungsmarkt gehört damit zu den wenigen Branchen, die kaum Rückschlag einstecken muss. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Umsatz mit Tierfutter im deutschen Heimtiermarkt verdoppelt. Eine Entwicklung, die auch europaweit festzustellen ist. Laut den Angaben der European Pet Food Industry Federation (FEDIAF) belief sich das europaweite Wachstum bei Tiernahrung von 2021 auf 2022 auf 2,8 Prozent und damit auf ein Umsatzvolumen von knapp 22 Milliarden Euro.

Wachstumstrend ist intakt

Weltweit, so die Schätzung von Marktbeobachtern, könnten im laufenden Jahr rund 137 Milliarden Euro mit Tiernahrung umgesetzt werden. Für 2028 sehen Prognosen einen Umsatz von 170 Milliarden Euro vor; dies würde einem jährlichen Wachstum von gut 5,6 Prozent entsprechen.

Dabei macht die Tiernahrung nur einen Teilbereich des gesamten Heimtiermarktes aus. Rechnet man noch die verschiedenen Tierbedarfsartikel wie Hundekörbe und Katzenbäume und Dienstleistungen wie den Tierarzt hinzu, ergeben sich noch einmal deutlich höhere Zahlen. Jährlich werden mit der gesamten Produktpalette rund um das Heimtier derzeit rund 320 Milliarde Dollar weltweit umgesetzt – so viel wie noch nie zuvor. Bis 2030 könnten es rund 500 Milliarden Dollar sein, prognostiziert Marktforscher Bloomberg Intelligence.

Zu den größten Tierfutterhersteller gehören meist Unternehmen, die man aus einem ganz anderen Zusammenhang kennt, häufig aus der Nahrungsmittelbranche. Mars etwa, mit über 25 Milliarden Dollar Tierfutter-Umsatz im Jahr weltweit die Nummer eins im Heimtiermarkt, ist vor allem als Hersteller für Süßigkeiten bekannt. Dabei will der Konzern gerade im Haustiermarkt stark wachsen. Der Chef des Familienunternehmens, Poul Weihrauch, will den Umsatz der Sparte bis 2033 verdoppeln. Nach eigenen Angaben versorgt Mars schon heute die Hälfte aller Heimtiere weltweit. Zudem strebt Mars ein starkes Engagement bei der medizinischen Versorgung der Heimtiere an. Zahlreiche Tierkliniken und Tierarztpraxen wurden schon übernommen. Doch es gibt auch Rückschläge. Weil es in der Vergangenheit zwischen Mars und dem deutschen Einkaufsverbund EDEKA zu Zwistigkeiten gekommen ist, büßte Mars hierzulande zuletzt Marktanteile ein.

Ein starkes Wachstum im Heimtiermarkt strebt auch Nestlé an. Der weltweit größte Lebensmittelhersteller von menschlicher Nahrung – vor allem bekannt durch Marken wie Nescafé, Maggi und Wagner – investiert bis 2025 rund drei Milliarden Euro in neue Werke für Heimtiernahrung. Der Schweizer Konzern macht mit umgerechnet 18 Milliarden Euro fast 20 Prozent seines Geschäfts mit Tierfutter.

Vermögensaufbau mit Aktien

Es gibt noch einige weitere Unternehmen, die im Heimtiermarkt mitmischen – und sich dabei auch ausschließlich auf den Heimtiermarkt fokussieren. Wie in anderen Branchen auch, ist es aber auch in der Heimtier-Branche alles andere als trivial, die aussichtsreichen Aktien zu identifizieren – ist dafür doch eine Menge Wissen, Zeit und ein professionelles Risikomanagement unabdingbar. Für das Gros der Anleger dürfte es daher schwierig sein, die Heimtiermarkt-Aktie aufzuspüren, die auf lange Sicht besonders attraktive Renditechancen bieten.

Wau, Miau und viel Gezwitscher, Gepiepse und Geblubber – mit dem Heimtiermarkt lässt sich ordentlich Geld verdienen. Sollten Sie Interesse haben, mehr darüber zu erfahren, freuen wir uns, von Ihnen zu hören: Kontakt.

 

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss.

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