Inflation, Angst um die Konjunktur und auch der Krieg in der Ukraine mit seinen weitreichenden Folgen und Zusammenhängen schlagen uns allen aufs Gemüt. Wer regelmäßig Zeitung liest, bekommt kaum Lust aufs Leben mit all seinen schönen Facetten, die es bietet – und dies betrifft auch die Börse. Und was machen die Kurse? Sie pendeln weiter in der Nähe der Allzeithochs, wobei sich in den vergangenen Monaten vor allem europäische Aktien recht erfreulich präsentierten. Der deutsche Leitindex DAX hat sogar vor wenigen Wochen ein neues Rekordhoch erklommen.

Aber: Viele Anleger haben die positive Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate an den Kapitalmärkten, trotz beachtlicher schwieriger Einflussfaktoren, bislang ignoriert und die turbulenten – unter dem Strich aber recht erfreulichen – Entwicklungen nur von der Seitenlinie beobachtet. Fragt man Börseninteressierte, warten viele auf einen Crash. Doch die wenigsten Rückschläge an der Börse kommen mit Ansage. Es sieht danach aus, als dürfte Zögern und Zaudern auch in den kommenden Monaten kein Erfolgsrezept sein. Doch warum ist das so?

Aus der angenommenen tiefen Rezession für die USA und auch für Deutschland, wurde ein derzeit überschaubares Risiko

Wenn die Kurse in Zeiten von Krisen keine Anstalten machen, zu fallen, dann besteht großes Potenzial in dem Fall, in dem Risiken verschwinden und neue Perspektiven entstehen. Grund für Hoffnung könnte etwa die Inflation machen, die zwar noch eine ganze Weile ein sehr hohes Niveau aufweisen wird, ihren Zenit aber überschritten zu haben scheint. Auch die Energiewende, die noch vor einem Jahr in einem Atemzug mit einer möglichen Rezession genannt wurde, scheint die Entwicklung der Wirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt weniger stark zu beeinflussen als ursprünglich erwartet.

Aber dieses Thema bleibt zu beobachten und kann große Negativeinwirkungen auf unsere Wirtschaft mit sich bringen, wenn man allein an den Wahnsinn unseres Bundeswirtschaftsministers, gelernter Kinderbuchautor, denkt. Man kann es auch so sagen: Der Dolchstoß für die Gesellschaft war zunächst das Nullzinsumfeld, dann die steigende und hohe Inflation und nun noch die Energiekosten der Zukunft. Nun ja, jeder ist seines Glückes Schmied und mit dem langfristigen Blick auf den Aktienmarkt gibt es noch Licht am Horizont. Man kann auch sagen: Was die Maßnahmen der Regierung rund um die Energiewende betrifft, geht – vorsichtig formuliert – völlig an der Realität und den Bedürfnissen der Wirtschaft vorbei; soll an dieser Stelle jedoch nicht weiter vertieft werden.

Wir erinnern uns: Noch vor einem Jahr prophezeiten nicht wenige Volkswirte Rückgänge der deutschen Wirtschaftsleistung von 5 Prozent und mehr. Die aktuelle technische Rezession mit einem Rückgang im Zehntel-Bereich ist angesichts der damaligen Perspektive kaum der Rede wert. Vielmehr spricht angesichts von bereits wieder gefüllten Gasspeichern und niedrigen Energiepreisen vieles dafür, dass vor allem Europa die Kurve hinbekommen hat.

Europa ist bereit für die Zukunft

In den vergangenen Quartalen haben viele europäische Unternehmen positive Geschäftszahlen präsentiert und ihre Erwartungen sogar nach oben angepasst. Obwohl die Folgen des Kriegs in der Ukraine für Europas Wirtschaft weniger dramatisch sind, als erwartet, hat die EU in den vergangenen Monaten Investitionsprogramme aufgelegt und ermöglicht etwa die gemeinsame Emission von Anleihen seitens EU-Staaten, wenn die Mittel projektbezogen verwendet werden. Ein Beispiel ist der Aufbauplan NextGenerationEU, der Strukturreformen bezuschusst. Allein Italien erhält aus dem Fördertopf rund fünf Prozent der Wirtschaftsleistung, die das Land im Jahr 2021 erbracht hat. Um die Mittel zu bekommen, musste Italien in Form von Reformen in Vorleistung gehen und brachte etwa sein Justizsystem auf Vordermann. Diese und ähnliche Reformen und vor allem die Harmonisierung des Rechts, gelten unter Experten als wichtige Maßnahme für mehr Wachstum innerhalb der EU.

Europäische Aktien bieten weiterhin Chancen

Es gibt also durchaus gute Gründe, weshalb sich europäische Aktien – gemessen am EuroStoxx 50 – seit Jahresbeginn mit einem Plus von rund 13 besser entwickelt haben als der US-amerikanische Index Dow Jones, der um etwa 1 Prozent zulegte. Und: Angesichts der bevorstehenden Zukunftsinvestitionen und der Fortschritte bei der Energiewende, bestehen gute Chancen, dass europäische Aktien auch weiterhin attraktive Renditechancen bieten. Denn auch die Konjunkturerwartungen sind positiv: Unser Haus rechnet für 2024 in Europa mit einem größeren Wachstum als in den USA. Wie können Anleger diese Perspektive in ihrem Portfolio abbilden?

Wissen, Erfahrung und Detailarbeit zahlen sich aus

Nachdem der Aktienmarkt selbst in krisenhaften Zeiten mit einer großen relativen Stärke punktet, sollten Anleger europäische Aktien nun keineswegs ignorieren, im Gegenteil. Viele spannende Einzelwerte bieten die Grundlage für ein langfristig tragfähiges Konzept. Da viele Unternehmen unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, um mit den Herausforderungen der aktuellen Zeit umgehen, ist es für unser Research-Team unabdingbar bei der Analyse von potenziellen Investitionszielen ins Detail zu gehen. Wer jetzt fundiert analysiert und mit Augenmaß anlegt, kann mit europäischen Aktien langfristig punkten. Doch vielen privaten Anleger fehlen für eine professionelle Aktienanlage in der Regel das Wissen, die Erfahrung, die Zeit und die Mittel, um die aussichtsreichen Unternehmen zu identifizieren. Kurzum: Vor allem auf lange Sicht erscheint es daher sinnvoll, auf eine professionelle Vermögensverwaltung wie unser Haus zu setzen.

 

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