Die ersten Wochen des Jahres waren überaus erfreulich – Aktien konnten 2023 Gewinne verbuchen. Doch wie geht es jetzt weiter? Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2022 preisbereinigt um 1,9 Prozent gewachsen. Trotz Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Energiepreisschock, gestörten Wertschöpfungsketten, Energiekrise und Inflationsschub – der deutschen Wirtschaft geht es überraschend gut. Zuletzt überraschten unter anderem die ifo-Geschäftserwartungen, der EMI-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen und auch die Auftragseingänge für die deutsche Industrie positiv. Doch was bedeutet das für die Aktienanlage?
Aktienanlage: So agieren Privatanleger…
Obwohl gerade vieles dafür spricht, als würde die gefürchtete Rezession im Winterhalbjahr ausbleiben, befinden sich die Märkte in einer spannenden Phase. Nach den Kursgewinnen der ersten Handelswochen lässt die Dynamik am Markt zwar ein wenig nach, aber es zeichnen sich vermehrt positive Tendenzen ab . Geringere Handelsumsätze unterstreichen die Annahme, dass aktuell vor allem Privatinvestoren wieder auf den gerade anrollenden Börsenzug aufspringen, dieses ist mit Weitsicht auch durchaus richtig, denn es gibt diverse Aktien und Branchen, die in diesem Umfeld wirkliche Kaufperlen sind.
…und so erfahrene Investoren
Erfahrene Anleger und auch wir als Vermögensverwalter lassen sich gerade in Marktphasen wie aktuell, Zeit für eine gründliche Analyse, denn das Thema der Inflation ist noch lange nicht ausgestanden und es gilt damit der Blick auf die Notenbanken und die umzusetzende Zinspolitik. Es ist wie das Zünglein an der Waage: Zu viel des Guten, zumindest in den USA seitens der Fed, schwächt die Wirtschaft und senkt die Inflation, zu wenig lässt die Inflation weiter bestehen!
Nach den ersten Kursgewinnen des Jahres kommt es jetzt besonders darauf an, Unternehmen zu identifizieren, die in den kommenden Monaten zusätzlichen Rückenwind erfahren können. Entscheidend dafür sind neben konkurrenzfähigen Geschäftsmodellen auch externe Faktoren. Beispielsweise deutet die erfreuliche Entwicklung von Technologie-Aktien darauf hin, dass insbesondere Wachstums-Unternehmen, die auf Kapitalspritzen angewiesen sind, in den kommenden Quartalen wieder in der Gunst der Anleger zulegen könnten. Der Grund: Der Aktienmarkt denkt schon heute an die nahende Zinspause und sogar darüber hinaus.
Aktuell ist Weitsicht geboten
Zwar macht diese Weitsicht der Märkte durchaus den Reiz von Investments an der Börse aus, doch sollten Anleger nicht zu schnell zu viel ihres Kapitals auf Szenarien setzen, die weit entfernt sind. Noch immer bleiben mit Blick auf 2023 Herausforderungen. Der jüngste diplomatische Eklat zwischen Washington und China rund um mutmaßliche Spionageballons zeigt, dass die Weltwirtschaft noch keineswegs in sicheren Fahrwassern ist. Auch eine mögliche bevorstehende Großoffensive Russlands im Ukraine-Krieg sowie ein Wiederaufflammen der Inflation liegt noch immer im Bereich des Möglichen. Wie sollten Anleger also reagieren?
Am Markt überwiegen aktuell die Chancen, dies ist ganz klar. Das bedeutet aber nicht, dass nun jeder Wert und jede Branche sofort ins Depot gehört. Idealerweise haben Marktteilnehmer bereits die überaus pessimistische Stimmung im letzten Quartal des vergangenen Jahres für erste Positionen genutzt. Auch die aufkeimende Neujahrs-Rally bot Gelegenheiten für Engagements am Markt, allerdings galt es zunächst abzuwarten wie der Kurs der Notenbanksitzungen sich in der vergangenen Woche gestaltete. Nachdem aktuelle Wirtschaftsdaten die positive Erwartung der Märkte allerdings bestätigt haben, ist zumindest ein wenig Last von den Schultern genommen worden. Die einzigen Fehler die in diesem Umfeld nun gemacht werden könnten, wären die sogenannten Zuviel-Aktionen der Notenbanken insbesondere der EZB, mit Blick auch die Verschuldung innerhalb Europas.
Erfolgreiche Aktienanlage – darauf kommt es an
Die Verlaufskurven der großen Indizes bewegen sich in Wellen, so wie die Wirtschaft. Auf jedes Hoch folgt ein Tief, das idealerweise oberhalb des vergangenen Verlaufstiefs liegt. Wer diesen Idealtyp eines Aufwärtstrends verinnerlicht hat, der sieht in seinem Investment eine Langfriststrategie, die trotz der Widrigkeiten des Marktes durch exogene Einflussfaktoren dann zum Finanzerfolg führt, so ist es und war es schon immer. Der Faktor Zeit, ein gutes Management und natürlich ein aktiv gesteuertes Portfolio sind hierbei eine tragende Säule.
Wer Unternehmen auf den Grund geht und deren Wert kennt, muss sich von hektischen Preisbewegungen nicht irritieren lassen. Voraussetzung dafür ist natürlich eine regelmäßigen Analyse, die wir als Vermögensverwalter als unsere Hauptaufgabe sehen.
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