Wenn Sie bislang Ruhe und Entspannung bei der Gartenarbeit gefunden haben und danach zufrieden Ihr Werk von der Terrasse aus begutachten konnten, dann haben Sie jetzt einen weiteren Grund für gute Laune. Denn: Findigen Marketing-Experten zufolge, betreiben Sie nämlich „Gardening“. Was ein wenig albern klingt, trägt seine Bezeichnung zurecht – und kann sich für smarte Anleger rechnen, auch ganz ohne eigenen Garten.
Gardening ist längst am Aktienmarkt angekommen
Der Wunsch, es sich im eigenen Heim – inklusive Balkon, Terrasse oder Garten – so schön wie nur möglich zu machen, ist nicht neu. Einen Schub hat dieser Trend aber mit der Verbreitung des Corona-Virus erhalten. Schon als die Pandemie nur wenige Wochen alt war, zog es die Menschen verstärkt nach draußen. Fahrräder, Laufschuhe und auch Gartenzubehör waren gefragt. Die Kursverläufe von Aktien wie Hornbach, Husqvarna oder auch Fiskars sprechen Bände. Ersterer Wert legte allein im vergangenen Jahr um stattliche 60 Prozent zu. Doch wie könnte es weiter gehen?
Gardening: Arbeit und Entspannung
Unter Zukunftsforscher herrscht jedenfalls Einigkeit: In modernen Städten spielen Gärten eine entscheidende Rolle bei der Lebensmittelversorgung, aber auch wenn es darum geht, Lebensqualität zu schaffen. Während für die einen die Gartenarbeit an sich für Zufriedenheit und Wohlbefinden sorgt, genießen die anderen eher die Atmosphäre, die Pflanzen, Sträucher und Baume schaffen. Und: Da in etwa jede zweite deutsche Familie über zumindest eine kleine Grünfläche am Haus verfügt, besteht entsprechendes Potenzial für Gardening-Aktie. Hinzu kommen rund fünf Millionen Hobby-Gärtner, die in ihrem eigenen Schrebergarten jäten und sähen.
Längst gilt Gardening als das neue Grillen – nur gesünder. Eine Studie aus Norwegen hat unlängst gezeigt, dass Menschen über 60, die regelmäßig im Garten arbeiten, ein geringeres Risiko für Demenz haben. In der Therapie für demente Menschen spielt das Gärtnern darüber hinaus eine wichtige Rolle. Demente Menschen können einst erlernte Abläufe noch immer reproduzieren, bewegen sich an der frischen Luft und sehen die Ergebnisse ihrer Arbeit – das macht gute Laune!
Gardening bringt Fantasie in Baumarkt-Aktien
Nachdem in den vergangenen Jahren rund um viele Metropolen eine Art Landflucht eingesetzt hat, dürfte Gardening ein Trend sein, der bleibt. Hinzu kommt, dass das Gärtnern eng mit dem Heimwerken verbunden ist. Vom Bestellen des heimischen Gartens bis hin zur kleinen Handwerksarbeit in den eigenen vier Wänden, ist es nicht weit. Da Handwerker zudem rar sind und kleineren Jobs nicht gerade aufgeschlossen gegenüberstehen, ist das ein weiteres Argument für die Aktien der Bau- und Gartenmärkte.
Anleger sollten auch die Risken im Blick behalten
Das Wachstum der Gardening-Branche könnte auf noch eine ganze Weile attraktive Zuwachsraten aufweisen, und auch die Aktien der Unternehmen, die Gardening ermöglichen und einfacher machen, könnten daher noch Luft nach oben haben – wobei auch jederzeit Kurskorrekturen nicht ausgeschlossen werden sollten.
Trotz der attraktiven Aussichten sollten Anleger nun aber nicht blind in Garten-Aktien investieren. Zwar erscheint der Gardening-Trend solide unterstützt, doch ist auch hier eine gewisse Marktsättigung denkbar. Schaufeln und Harken halten für gewöhnlich viele Jahre. Neues Wachstum könnte zwar von Seiten der Digitalisierung und smarter Helfer, wie Mähroboter oder Bewässerungsanlagen kommen, doch ist ein Teil dieser Kursfantasie inzwischen bereits eingepreist. Wer den Vermögensaufbau mit Aktien anstrebt, kommt daher auch bei Aktien der Bau- und Gartenmärkte nicht um eine professionelle Analyse der jeweiligen Unternehmen vorbei.
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