Die Bundesbürger so vermögend wie nie zuvor. Doch zu viele parken ihre Ersparnisse nach wie vor auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten – und vernichten so unter dem Strich Vermögen. Deutlich höhere Renditen sind mit Investitionen am Aktienmarkt möglich.

Die Deutschen starten mit einem Geldvermögen von rund 7,7 Billionen Euro ins neue Jahr – 500 Milliarden mehr als vor Jahresfrist und knapp das Doppelte ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung. So viel Anlagekapital stand noch nie zur Verfügung. Im abgelaufenen Jahr dürften die Deutschen je 100 Euro verfügbarem Einkommen 15 Euro auf die hohe Kante gelegt haben, schätzen Ökonomen. Das ist fast so viel wie im Krisenjahr 2020, als die Sparquote mit 16,1 Prozent so hoch war wie nie zuvor.

Die Deutschen sparen viel, aber häufig falsch

Vor allem das anhaltende unsichere Umfeld im Zuge der Coronakrise und der damit eingehende geringe Konsum haben dazu geführt, dass die Bundesbürger mehr Geld auf ihren Konten bunkern als je zuvor. Dies machte sie 2020 zum achten Mal in Folge zum Spar-Europameister. Auch wenn die abschließenden Daten für das vergangene Jahr noch nicht vorliegen, zeichnet sich bereits ab: Deutschland dürfte auch 2021 ganz oben auf dem Treppchen gestanden sein.

Das Problem: Die Deutschen sparen viel, aber häufig falsch. Zwar hat die Anzahl der Bürger, die den Kapitalmarkt für sich entdeckt haben, in der Vergangenheit zugenommen. Doch noch immer wird zu viel Vermögen auf Tagesgeld-, Festgeld- und anderen Sparkonten gebunkert. Und dort werden so geringe Zinsen geboten, dass die Sparer nach Abzug der Inflation häufig ein Minusgeschäft machen.

Richtig anlegen vs. falsch anlegen

Auf den ersten Blick mag das der eine oder andere Anleger womöglich nicht tragisch finden. Aber: Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, welch großen Fehler viele Anleger damit machen. Ein Beispiel: Wer etwa für 150.000 Euro 0,0 Prozent Rendite hinnimmt, muss in einem Zeitraum von zehn Jahren und einer angenommenen Inflation von 3 Prozent einen Kaufkraftverlust von über 38.000 Euro hinnehmen; das sind in etwa 25 Prozent der Ursprungssumme. Wer hingegen 150.000 Euro am Aktienmarkt investiert und dabei eine reale Rendite von keineswegs übertriebenen drei Prozent erzielt, freut sich nach zehn Jahren über einen kumulierten Gewinn von über 51.000 Euro. Aus 150.000 Euro wurden also gut 201.000 Euro.

Glücklicherweise haben in jüngster Vergangenheit immer mehr Bundesbürger die sich bietenden Chancen am Kapitalmarkt für sich entdeckt. So hat in der Zeit von September 2019 bis September 2021 die Zahl der Wertpapierdepots in Deutschland um 3,9 Millionen auf 27,1 Millionen zugenommen. Die Fondsbranche freut sich derweil über das voraussichtlich beste Absatzjahr ihrer Geschichte. Allein bis Ende September vergangenen Jahres flossen rund 168 Milliarden Euro frisches Kapital in diese Anlageprodukte.

Es ist noch nicht zu spät

Diese Zahlen stimmen zwar hoffnungsfroh, zeigen aber auch: Viele Millionen Bundesbürger besitzen nach wie vor kein Depot. Die gute Nachricht lautet hingegen: Der Aktienmarkt bietet auch 2022 und darüber hinaus Renditechancen. Dies bedeutet nun aber nicht, dass Anleger sich die nächstbeste Aktie ins Depot legen sollten. Für den Vermögensaufbau mit Aktien gilt es einige wichtige Regeln zu beachten. So sollte jeder Anleger zunächst unter anderem diese Fragen für sich klären:

  • Wie viel Vermögen steht mir zur Verfügung?
  • Welche Rendite strebe ich an?
  • Welches Risiko bin ich bereit einzugehen?
  • Wie lange möchte ich das Geld anlegen?
  • Favorisiere ich einzelne Aktien oder aktive beziehungsweise passiv gemangte Fonds?

Auch mit Blick auf die immer wichtigere private Altersvorsorge führt an der Aktie kein Weg vorbei – zumal Immobilien kaum noch zu finanzieren, auf die gesetzliche Rente allein wenig Verlass ist und die Niedrigzinsen stetig an den Erträgen der Lebensversicherer knabbern.

Richtig anlegen: Wissen, Erfahrung und Zeit sind das A und O

Kurzum: Der Aktienmarkt bietet zwar attraktive Renditen, doch ein Selbstläufer ist die Börse sicherlich nicht. Zudem sollten Anleger beachten: Kurzfristige – auch kräftige – Kurskorrekturen sind jederzeit möglich. Gerade in solchen Zeiten gilt es, die Ruhe zu bewahren und nicht panisch „gute“ Wertpapiere zu verkaufen.

Auf lange Sicht bieten Aktien vergleichsweise attraktive Renditen. So kommt der deutsche Aktienindex DAX beispielsweise von Ende 1995 bis Ende 2010 auf eine jährliche Rendite von durchschnittlich 7,8 Prozent. Wer hingegen Ende 1980 DAX-Aktien kaufte und diese Ende 2010 verkaufte, kann sich über eine jährliche Rendite in Höhe von 9,2 Prozent p.a. freuen. Aber: Vielen Privatanleger fehlt die Zeit, sich intensiv mit dem Kapitalmarkt zu beschäftigen – und somit auch das Know-how für die richtigen Entscheidungen. Sollten Sie zu den weiteren Aussichten am Aktienmarkt noch Fragen haben, freuen wir uns sehr, Sie kennenzulernen. Haben Sie vorab den Wunsch, uns ein wenig näher kennenzulernen, finden Sie hier weitere Informationen zur Vermögensverwaltung Dr. Markus C. Zschaber.

 

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss.

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