Künstliche Intelligenz Aktien: Rendite mit technologischer Revolution
29. Februar 2024
Der Chipkonzern Nvidia präsentierte jüngst besser als erwartete Zahlen und verlieh damit der ganzen Börse Schwung – zumindest für einen Tag. Auch wenn es nur ein Strohfeuer war, die Entwicklung von Nvidia unterstreicht die anhaltende Dynamik und das Wachstumspotenzial im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Wie Anleger am Boom dieses Sektors partizipieren können – vor allem auch abseits von Nvidia.
Künstliche Intelligenz zielt darauf ab, Maschinen zu entwickeln, die menschenähnliche Denkprozesse nachahmen können – und zwar in zahlreichen Sektor, wie etwa der Health Care-Branche, den Finanzsektor, die Automobilindustrie, Bildung, der Agrarsektor oder auch den Energiebereich. Durch die Fähigkeit, große Datenmengen zu analysieren, Muster zu erkennen und eigenständig zu lernen, bietet KI enorme Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren, Innovationen voranzutreiben und Herausforderungen zu bewältigen.
KI-Sektor mit rasantem Wachstum
Ein Blick auf den weltweiten Umsatz mit künstlicher Intelligenz, wie etwa Chatbots und bilderzeugende Software, zeigt, wie dynamisch sich der Markt entwickelt. Laut Statista betrug der Umsatz mit KI im Jahr 2021 rund 383 Milliarden US-Dollar, 2022 stiegen die Erlöse auf 450 Milliarden Dollar und in diesem Jahr sollen sie weltweit auf mehr als 554 Milliarden US-Dollar steigen. Und: 2030 weist das Marktvolumen Schätzungen zufolge bereits einen Wert von 1,85 Billionen US-Dollar auf. Trifft die Prognose zu, würde sich das Volumen in nur sechs Jahren mehr als verdreifachen – eine unfassbar rasante Entwicklung.
Künstliche Intelligenz Aktien: Chancen, aber auch nicht zu unterschätzende Risiken
Für Anleger bieten sich angesichts dieser Prognosen attraktive Renditemöglichkeiten. Doch Vorsicht: Wo sich Chancen bieten, lauern auch Gefahren – das gilt natürlich auch für Künstliche Intelligenz Aktien. Zumal im KI-Bereich die Markteintrittsbarrieren niedriger sind als in klassischen Branchen wie etwa dem Maschinenbau oder der Chemieindustrie. Dies bedeutet: Unternehmen, denen heute noch eine rosige Zukunft prognostiziert wird, können morgen schon von der Bildfläche verschwunden und zu den Verlierern gehören. Für private Anleger ist es daher alles andere als trivial, heute schon die aussichtsreichen Unternehmen von morgen zu identifizieren. Der Bereich KI ist also durch einen solch rasanten Wandel gekennzeichnet, dass Privatanleger kaum eine Chance haben, die neuesten Entwicklungen stets im Blick zu behalten – und somit auch die attraktiven KI-Aktien aufzuspüren.
Erschwerend kommt hinzu, dass die im Fokus der Allgemeinheit stehenden Aktien schon teils recht ambitioniert bewertet sind. So ist etwa Nvidia mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 50 beileibe keine Schnäppchen mehr – und eine Aussage über die weitere Entwicklung ist wie immer nicht prognostizierbar. Was aber prognostizierbar ist, wäre der generelle Trend der vorhanden ist und bleibt in dieser Branche. Dies bedeutet nicht, dass diese Aktie kein Renditepotenzial mehr hat, doch steigt mit einer solch hohen Bewertung die Gefahr von Korrekturen.
Chancen abseits der „Glorreichen Sieben“
Nichtsdestotrotz stehen weiterhin vor allem die „Glorreichen Sieben“ im Fokus der Investoren, also: Alphabet, Apple, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla. Doch es gibt durchaus auch weitere attraktive Alternativen. Dazu zählen etwa Unternehmen, die besonders gewinnbringende Anwendungsbereiche für die künstliche Intelligenz finden, erschließen und anwenden.
Ein gutes Beispiel dafür sind etwa Unternehmen, die spezialisierte Softwarelösungen und Dienstleistungen im Bereich KI anbieten – wie beispielsweise die cloudbasierte Softwareplattform Salesforce (Achtung: Keine Kaufempfehlung nur eine Kurz-Beschreibung des Unternehmensschwerpunkts). Das Unternehmen nutzt die KI, um ihre Kundenbeziehungsmanagement-Systeme zu verbessern. Auch in der Industrie sind die zunehmende Automatisierung und der Einsatz von Robotern ohne KI kaum mehr denkbar. Unternehmen wie ABB stellen Robotiklösungen her, die in intelligenten Fabriken zum Einsatz kommen. Und im Gesundheitssektor ermöglicht KI neue Diagnoseverfahren, personalisierte Medizin und effizientere Verwaltungssysteme.
Das sollten Anleger bei KI-Aktien beachten
Die KI-Revolution bietet Anlegern bei ihrem Vermögensaufbau mit Aktien vielfältige Investitionsmöglichkeiten, die weit über Nvidia hinausgehen. Von Cloud-Computing-Anbietern über spezialisierte Softwarefirmen bis hin zu Unternehmen in der Industrie und im Gesundheitswesen – die Bandbreite ist groß. Anleger sollten jedoch eine gründliche Due-Diligence durchführen und die spezifischen Risiken und Chancen jeder Investition berücksichtigen – und im Idealfall auch Zugriff auf eine KI-spezialisiertes Netzwerk haben. Kurzum: Für Privatanleger ist es kaum möglich, auf lange Sicht und in Eigenregie erfolgreich in Künstliche Intelligenz Aktien zu investieren. Sollten Sie aber Interesse an dieser spannenden und aussichtsreichen Entwicklung haben und darüber hinaus interessiert sein, wie ein breit diversifiziertes Portfolio aufgebaut wird – mit diversen Chancen aus allen Branchen und dazu noch aktiv gemanagt –, wird Ihnen hier weitergeholfen: Kontakt.
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Über den Autor:
Dr. Markus C. Zschaber, Gründer und Geschäftsführer der V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft, gilt als einer der erfahrensten und renommiertesten Vermögensverwalter in Deutschland und begleitet alle Prozesse im Unternehmen aktiv mit.
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