Wer die Trends der Zukunft rechtzeitig erkennt und als Investor begleitet, hat gute Chancen auf attraktive Renditen. Blickt man auf Schätzungen der Nachrichtenagentur Bloomberg, könnten rund ums Metaverse bereits 2024 schon stattliche 800 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. 2020 lag dieser Wert noch bei rund 500 Milliarden Dollar. Doch was ist das Metaverse eigentlich?
Metaverse, NTFs & Modewelt
Glaubt man Visionären wie Mark Zuckerberg, handelt es sich beim Metaverse um nichts Geringeres als die nächste Version des Internets. Virtuelle Welten sollen Arbeit, Freizeit und soziale Interaktion erleichtern. Mittels einer Datenbrille könnten etwa Angestellte binnen Sekunden in ihrem (virtuellen) Büro sein, fänden dort einen selbstverständlich aufgeräumten Schreibtisch vor und könnten mit Mitarbeitern interagieren – auch wenn diese eigentlich woanders sind.
Eine Eigenschaft des Metaverse ist es auch, dass die Grenze zwischen virtuellen und realen Gütern immer mehr verschwimmt. Schon heute nutzen beispielsweise Modelabels sogenannte NFTs, was in etwa digitalen Bezugsrechten auf der Blockchain entspricht, um junge Kunden an sich zu binden. NFTs verbriefen etwa das Recht, einen limitierten Sneaker erwerben zu können.
Was Menschen jenseits der 40 einigermaßen gleichgültig zurücklässt, ist für Digital Natives der neueste Schrei: Mode-Marken nutzen NFTs heute, um eine Bindung zu Kunden von morgen herzustellen und ihre Produkte in sozialen Netzwerken zu bewerben – wenn die limitierte Auflage von Sneakern binnen Sekunden ausverkauft ist oder sich Promis öffentlich auf Social Media um NFTs streiten, hat das für die jeweiligen Marketing-Abteilungen einen handfesten Gegenwert.
Metaverse quo vadis?
Doch ist Stand heute keineswegs sicher, wie das Metaverse in Zukunft wirklich aussehen wird. Es ist gut möglich, dass Mark Zuckerbergs Avatar, der uns seit der Umfirmierung von Facebook in Meta Platforms das Internet der Zukunft schmackhaft machen will, schon in wenigen Jahren wie ein Relikt aus der Vergangenheit wirkt. Auch aus diesem Grund sollten Anleger bei Investments ins Metaverse überlegt vorgehen und mit Köpfchen investieren. Statt alles auf eine Karte zu setzen, bietet es sich an, wie damals beim großen Goldrausch Kapital auch in die Hersteller von Eimern und Schaufeln zu investieren. Übertragen auf das Metaverse sind das etwa Chip-Hersteller mit einem Schwerpunkt auf Grafik-Chips oder Spezialisten für virtuelle Welten. So viel scheint schon heute klar: Nur wenn es das Metaverse auch wirklich mit der Realität aufnehmen kann, kann es sich durchsetzen.
Zukunft hat, was Vorteile bringt
Auch Business-Anwendungen machen durchaus Sinn. Der oben skizzierte virtuelle Schreibtisch, an dem Mitarbeitende aus aller Welt zusammenkommen können und wo auch sensible Dokumente jederzeit einsehbar sind, bietet einen Mehrwert und könnte eine der ersten Funktionen des Metaverse sein, die sich durchsetzt. Das US-Unternehmen Zoom experimentiert schon heute mit entsprechenden Lösungen. Da die Meeting-Software im Geschäftsleben bereits allgegenwärtig ist, könnten die Chancen für Zoom auch in der neuen virtuellen Arbeitswelt gut stehen.
Neben Aktien von Chipherstellern und Netzwerkausrüstern rund um Business-Anwendungen können Anleger sicherlich auch Software-Konzernen im Hinterkopf behalten. Interessant könnten in ferner Zukunft auch beispielsweise Ethereum-Blockchains werden. Die Technologie gilt als praxisnah und ermöglich beispielsweise auch sogenannte Smart Contracts. Derartige Verträge sind auf der Blockchain fälschungssicher verbrieft und erfüllen sich – gebunden an bestimmte Ereignisse – selbst. Denkbar sind theoretisch digitale Mietverträge oder auch smarte Versicherungspolicen, die Schadensfälle automatisch erkennen und vorab definierte Leistungen in digitaler Währung direkt anweisen.
Noch sind derartige Anwendungsfälle auf breiter Basis zwar Zukunftsmusik, doch können wir davon ausgehen, dass sich letztlich durchsetzen wird, was Effizienz verspricht und Kosten senkt. Nach diesem Credo können Investoren auch den wachsenden Trend rund ums Metaverse begleiten. Von konservativen Investments in aktuelle Weltmarktführer bis hin zu spezialisierten Nischenanbietern sind Anlagen mit unterschiedlichen Risikoprofilen denkbar. Dass das Metaverse 2022 von den Titelseiten verschwunden ist, kann in diesem Zusammenhang gar ein Vorteil sein: Wir als Vermögensverwalter werfen ebenfalls einen analytischen Blick auf dieses Segment und diesen Markt. In die Zukunft investiert man idealerweise abseits des Hypes und der damit verbundenen Übertreibungen.
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