Auch China kann Technologie, wie das neue KI-Programm DeepSeek zeigt. Für die USA war es eine Überraschung, die zum Nachdenken anstimmte. Doch dieser bedeutet sicherlich nicht das Ende der US-Technologieaktien, zu führend ist die USA in diesem Segment und wird es auch noch lange bleiben, dass steht fest.

Nicht unbedingt besser, aber schneller und vor allem billiger – so arbeitet die neue KI-Software aus China. Sie wurde Ende Januar der Öffentlichkeit präsentiert und trägt den Namen „DeepSeek“, was so viel heißt wie „Tiefe Suche“. Dabei sucht DeepSeek gar nicht wirklich tief, sondern trägt bei Suchanfrage eher die Ergebnisse anderer KI-Programme zusammen und darum geht es, eine wirklich neue Technologie ist es nicht. Das macht sie allerding ganz geschickt, und eben wie gesagt sehr kostengünstig. Hier wird sich zeigen, ob erneut nur einfach etwas Nachbauen, wie man es von China Jahrzehnte gewohnt war, wirklich die Qualität hat und dieses wird bereits heiß diskutiert.

Natürlich ist nun einmal Fakt, die Börsen reagierten schon ziemlich stark auf dieses Ereignis, insbesondere der Technologiesektor, wobei man auch sagen muss, hier sah man bereits aus heutiger Sicht bei vielen Unternehmen, dass diese einfach einmal mit gefallen sind, ohne einen Bezug zum Ereignis zu haben – aber das ist Börse. Führende KI-Unternehmen haben am Tag der Präsentation von DeepSeek daher kräftig Federn lassen müssen. Mitgerissen wurden auch die vielen KI-Profiteure, etwa die Halbleiterhersteller wie Nvidia. Zuvor sind diese Papiere ja auch extrem gestiegen.

China-KI wollte ein Zeichen setzen

So richtig „gesund“ war der Vorgang natürlich nicht für die Kapitalmärkte. DeepSeek zeigte damit auf, auch China kann Technologie. Dies ist ja schon länger bekannt, siehe E-Autos made in China, die heutzutage durchaus eine ernstzunehmende Konkurrenz sind, auch für Tesla.

DeepSeek setzt allerdings noch einen drauf. Die KI erwischt die USA in einer absoluten Euphorie, in der sich nahezu alle Beteiligten sicher waren, dass man die Marktführerschaft innehat. Nicht umsonst hat US-Präsident Donald Trump wenige Tage zuvor stolz ein 500-Milliarden-Dollar schweres Unterfangen verkündet, dass die umfangreiche Förderung der US-KI vorsieht. USA und KI sollen zu einem Synonym verschmelzen, wer USA sagt, meint KI und anders herum. Was aus diesem stolzen Programm nun wird, weiß niemand. Sicher ist nur, was als „Wir sind-die-KI-Meister-der-Welt“ gedacht war, wurde zu einem „Oh-Gott,-wir-müssen uns-sputen,-sonst-holt-uns-China-ein“ deklassiert.

US-Technologieaktien werden weiter brillieren, nur wer?

Das wirkt nach, auch am US-Aktienmarkt. Wer auf eine schnelle Erholung der KI-Aktien gesetzt hat, wurde bislang enttäuscht. Nun, machen wir keine Panik, US-Technologieaktien werden auch im neuen Jahr gute Perspektiven bieten, man muss halt nur wissen wer, wann und wo und es dreht sich natürlich nicht nur alles um KI. Alle werden es nicht mehr sein, aber einzelne Aktien werden durchaus brillieren.

Das müssen aber nicht alle der großen bekannten US-Big-Techs sein, auch die zweite Reihe – jene Unternehmen, die vor allem von den vielen KI-Anwendungen profitieren, sind interessant. Mussten sie bislang ordentlich Geld zahlen, um ein KI-Programm zu nutzen, könnte das für sie in Zukunft nahezu kostenlos sein. Profitieren werden möglicherweise auch einige Zulieferer – Halbleiterhersteller etwa, die nicht ganz so leistungsstarke Chips herstellen. Denn DeepSeek funktioniert auch ohne Rechenrekorde.

US-Technologieaktien: Genau hinschauen

Aber wie gesagt, Technologie ist nicht nur KI, auch wenn sich diese zu einer Art Plattformtechnologie entwickelt hat und quasi überall „drinnen ist“. Technologie, das ist auch medizinische Forschung, das ist auch Umwelt- und Klimaschutz, auch wenn letzteres in den USA aus der Mode gekommen zu sein scheint. Stockpicking lautet auf jeden Fall die Devise für die US-Technologieaktien und damit die Branche. War es in den zurückliegenden Jahren durch ein Indexinvestment etwa in den Nasdaq 100 interessant Geld zu verdienen, wird dies 2025 anders werden. Doch welche US-Technologieaktien am Ende punkten, und welche korrigieren, dass ist eine Aufgabe für den Investmentprofi. Und hier kommen wir ins Spiel: Kontakt.

 

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